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Auftaktrunde beim Kurstadtpokal: Turm 3 gegen Grimma 3

Nach einer entspannten Anreise zum Stadion der Freundschaft in Grimma ging unsere Mannschaft mit Kathrin, Klaus, mir und Miriam pünktlich an die Bretter. Da Grimma zum 2. Spieltag (erster für den Kurstadtpokal) ein mit 3 Heimspielen mehr als volles Haus hatte, durften wir in einem Nebenraum der Gaststätte Platz nehmen. Die Atmosphäre war gut, der Kaffee auch.

Die Uhren wurden pünktlich angedrückt, mit drei mal e4 ging es in eine offene und zwei halboffene Partien. Kathrins Brett konnte ich leider nicht so gut sehen. Bei Miriam kam es zu Sizilianisch, ich versuchte mich mal wieder mit einem Schottischen Gambit und Klaus lenkte nach 1.e4 e6, 2.d4 b6 und später g6 dann doch noch in französische Gewässer um. Hier lag wohl auch sein Problem, nach der Eröffnung stand er doch recht passiv und die gegnerischen Figuren hatten genug Zeit und Raum für Manöver in Richtung Königsflügel. Trotz der schlechten Sicht in Richtung erstes Brett konnte ich dort schön entwickelte Springer und Läufer und ein sauberes Zentrum sehen.

Miriams Gegnerin spielte zügig, sie selbst nahm sich aber angemessen Zeit zum Überlegen. An Brett 3 wurde auch überlegt, wenn auch vielleicht ein wenig zu lange. Nach 10 Zügen war ich mit einer knappen dreiviertel Stunde gerade noch im Limit, um nicht schon wieder eine Partie auf Zeit wegzuwerfen.

Eine halbe Stunde später konnte Klaus´ Gegner den Verteidiger des schwarzen Königs abtauschen, der Läufer auf g7 hätte vielleicht das Schlimmste verhindern können. So wurde ein schönes Zusammenspiel von Springer, Läufer und Dame mit anschließendem Matt zum ersten Punkt für Grimma. Kein guter Auftakt, aber die drei anderen Bretter sahen zumindest noch gut aus.

An Brett 4 ging es langsam rund. Miriams Gegnerin hatte auf f7 zwei Leichtfiguren gegen Turm und Bauer getauscht, konnte aber auf der f-Linie nie richtig Fuß fassen, um das auch zu verwerten. Nach einigen verschenkten Tempi und ungenutzten Chancen auf Druckspiel und Bauerngewinn durch Weiß, konnte man auf einmal eine schöne taktische Wendung sehen. Eine Springergabel gegen beide Türme, ein gefesselter Bauer und dann noch ein Fehlzug der Gegnerin erlaubten Miriam, die gegnerische Dame an den König zu fesseln und zu erobern. Danach ging alles ganz schnell. Eins zu eins!

Fast zwei Stunden war ich meinem geopferten Bauern hinterher gerannt und konnte gerade einmal ein freieres Figurenspiel und die unangenehme Fesselung eines Springers vorweisen. Es wäre ein Figurengewinn möglich gewesen, aber die Überlastung des verteidigenden Springers hatte ich übersehen. Langsam machte sich der Zeitdruck (21 Züge in 95 Minuten) bemerkbar, da stellte meine Gegnerin unerwartet einen Läufer ein. Einige Abtauschzüge später konnte sie bei reduziertem Material noch günstig schlagen und drohte, mit zwei verbundenen Freibauern die Partie zu drehen. Je ein Turm, sowie mein Mehrspringer, das wurde doch noch schwierig. Nach 116 Minuten auf meiner Uhr war Zug 40 erreicht und auch die beiden Freibauern erobert. Dafür hatte ich den Springer gegeben und konnte eigentlich nur noch auf meinen Mehrbauern setzen (3 gegen 2 am Königsflügel). Kurze Zeit später verlor Schwarz jedoch unglücklich den Turm und damit die (wohl eigentlich remise) Partie.

Zu dieser Zeit spielte Kathrin noch und konnte einen gesunden Turm mehr und eine hoffnungslose gegnerische Stellung vorweisen. Leider mussten die beiden samt Brett dann doch noch in das kleine Zimmer nach oben umziehen, die Gaststätte wurde geschlossen. Trotz des ungewöhnlichen Vorgangs ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte sicher den dritten Punkt für unsere kleine Mannschaft.

Ein guter und verdienter 3:1-Sieg, mit dem wir sauber in die neue Saison starten. Danke an alle Spieler und die wie immer freundlichen Gastgeber, das hat Spaß gemacht!

Hier noch der pdfRundenbericht.

Zuletzt aktualisiert: Samstag, 24. November 2012 10:43